Zum ersten Mal eine richtige Tour mit dem Wohnmobil, in die Champagne, an den Lac du Der-Chantecoq. Aber ohne Lena, denn sie bekam Besuch aus Russland und zudem war ich mit allerhand Funkausrüstung unterwegs.
Bis ich allerdings wegkam (gegen 15 Uhr), verging doch einige Zeit. Es war doch noch mehr zu packen, als gedacht und in den Tagen vor der Abreise kam ich nicht so recht dazu. Das führte dann dazu, dass ich (incl. eines Einkaufs in Weil am Rhein) erst gegen 21 Uhr auf dem Campingplatz ankam, wo mein Freund Ralf schon eine ganze Weile auf mich wartete. Die grosse Wiese, wo wir in früheren Jahren mit viel Platz standen, war leider nur teilweise gemäht und zuerst waren wir mit dem Standplatz (ganz in der Nähe von kleinen Häuschen) nicht so ganz zufrieden. Dazu kam, dass Nachbarn, die mit einem Expeditionsmobil etwa 20m entfernt standen, sich gegen 22 Uhr ziemlich ruppig über unsere lauten Unterhaltungen (beim Aufbau des Vorzelts im letzten Tageslicht – wobei wir es frei stehend aufbauten, denn das alte Vorzelt passte überhaupt nicht mehr zur Höhe des neuen Womos und seiner Eingangstür!) beschwerten. Sie wollten wohl schon schlafen und fuhren am nächsten Morgen auch bald weiter. Zum Glück, denn an den folgenden Abenden waren viele FranzÖsInnen da und da war es teils lange nach Mitternacht noch viel lauter…
Ich schreibe diesen Artikel mit einiger zeitlicher Verzögerung (auch wenn das Datum passt – WordPress lässt es ja einfach zu, das Veröffentlichungsdatum frei zu wählen, auch rückwirkend), denn der Stress des Schuljahresendes liess mir keine Zeit und Musse zum Schreiben des Blogs. So sind manche Details leider auch schon der Vergessenheit heimgefallen… Das ist schade, aber nun nicht mehr zu ändern.
Am nächsten Tag ging es an den Aufbau der Antennen. Ausser einer kleinen UKW-Rundfunk-Yagi (5 Elemente) und einem Inverted-V-Dipol für KW baute ich letztlich nichts weiter auf. Ich war einfach zu geschafft von den letzten Wochen und schlief am Donnerstag (Himmelfahrt) tagsüber längere Zeit und brachte nicht viel auf die Reihe.
Auch die Wellenausbreitung liess und ziemlich im Stich. Ein Mal hörte ich ganz kurz ein paar Sporadic-E-Signale im UKW-Rundfunkband (ohne sie identifizieren zu können), sonst war “pantalon mort” (tote Hose). So richtig Lust, Funkbetrieb auf KW zu machen, hatte ich auch nicht.
Am Sonntagnachmittag machte ich mich auf den Rückweg. Zuvor leerte ich noch den Grauwassertank, aber das war gar nicht so einfach, denn die beiden Hebel an rechten Fahrzeugseite sind nicht angeschrieben und ich habe mir bei der Einweisung nicht gemerkt, welcher für welchen Tank ist. Nun wollte ich natürlich nicht mein letztes Frischwasser rauslassen… Aber irgendwie wurde mir nach genauem Hinschauen klar, dass wohl der hintere Hebel fürs Abwasser und der vordere fürs Frischwasser sein musste und das hat auch gepasst.
Auf dem Rückweg lief alles glatt, bis kurz vor dem Ausgang des Vogesentals vor Sélestat. Dort gab es einen dicken Stau, der mich eine knappe Stunde kostete. Jetzt war ich halt auf den “chemins de retour” vom langen Wochenende unterwegs und nicht mehr gegenzyklisch (wie teilweise auf dem Hinweg). Danach wurde ich noch in einem Dorf an der N83 geblitzt, obwohl ich mit Tempomat korrekt 70 fuhr. Zum Glück kam später kein böser Brief aus Frankreich an. Wahrscheinlich war der Blitzer einfach etwas scharf eingestellt. Sowas passierte mir schon vor ein paar Jahren mal auf der “Rocade Est” (Autobahnring) von Lyon.
So blieb mir auch diesmal nur kurze Zeit für eine Stippvisite bei meinen Eltern, bevor ich die endgültige Heimfahrt nach Holderbank antreten konnte.