Vielleicht hat die Ankunft eines neuen Wohnmobil ein klein wenig was von der Ankunft eines Babys an sich?Jedenfalls haben wir uns auch dran gemacht, das “Bett” herzurichten, also den Parkplatz für das neue Gefährt. Es ist ja auch ganz praktisch, wenn der Vorplatz vor den Garagen, auf dem bisher der alte Camper stand, vom Dreck und Unkraut befreit wird. Viel Zeit dafür ist allerdings nicht mehr. Bald kommt schon das neue Wohnmobil.
Also habe ich gedacht, mit dem Ausleihen eines kleinen Baggers ist es getan, damit müsste man doch die Erde ein wenig aufkratzen, um dann schliesslich ein paar Rasengittersteine hinlegen zu können, auf denen geparkt werden kann.
Die Probleme fingen aber schon damit an, dass mein Skoda gar nicht so viel Last ziehen darf, wie der Bagger incl. geliehenem Anhänger. Also musste die Firma Hossli aus Scherz (Nachbarort) den Bagger bringen und wieder holen. Zuvor wurde mir die Bedienung erklärt und tatsächlich ging es ganz einfach von der Hand, die Sträucher an der einen Wand des Garagenvorplatzes incl. Wurzeln auszureissen. Auch die ersten Schürfungen der Erde gingen noch gut. Die weggekratzte Erde kam in unseren Anhänger. Irgendwann meinte Lena, ich solle statt der kleinen jetzt mal die grosse Schaufel dran machen, um breiter arbeiten zu können. Das Wechseln ging noch ganz gut, aber dann passierte es: In der grossen Schaufel war zu viel Masse drin und ich beachtete beim Schwenken nicht das Kippmoment und ratzfatz kippte der ganze Bagger um, gleich zwei Mal hintereinander. Die Schaufel hielt ihn noch auf halber Höhe. Aber ich kippte mit, was zum Glück nur eine Prellung im Brustbereich und eine Schürfung am Schienbein verursachte. Aber das reichte mir. Mit zittrigen Beinen beendete ich die unglückliche Aktion.
Am nächsten Tag kam ein Mitarbeiter von Hossli (derselbe, der uns vor zwei Jahren die Wurzelstöcke im Garten ausgefräst hatte) und schaute sich die ganze Sache an. Er meinte, mit dem kleinen Bagger wäre das nie und nimmer gegangen. Sie könnten es schon am nächsten Tag (Freitag) machen und bräuchten zwei Manntage, was ca. 2000 Fr. an Kosten verursachen würde.
Eine gross andere Wahl, als etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen, hatte ich nicht. Also gab ich grünes Licht zu der Aktion.
Es musste dann neben dem Wegbaggern von etwas Erdschicht auch noch einiges an Beton rausgemacht und (teuer) entsorgt werden, das damals beim Bau der Garagen offenbar dort versenkt wurde (ja, solche Altlasten kauft man halt auch mit…), aber letztlich hat sich die Aktion wohl doch gelohnt: Die beiden Arbeiter haben einen guten Job gemacht und einen schön ausgebaggerten und gestampften Vorplatz hinterlassen.
In den folgenden Tagen (und auch in der Woche, als das neue Wohnmobil schon im Seitenweg stand) haben Lena und ich kräftig Rasengittersteine geholt (auf meinen Anhänger passen von der Masse her nur jeweils 30-33 Stück drauf, jeder Stein hat gut 25 kg und ich habe eine max. Zuladung von ca. 840 kg) und Lena und Ruslan haben sie zusammen verlegt.
Sieht doch jetzt schon ganz anders aus als zuvor, oder?